Alle Jahre kommen in den Monaten Mai und Juni die meisten Rehkitze zur Welt. In diese Zeit fällt meist auch die erste Mahd in der Landwirtschaft. Daraus ergibt sich, dass die jungen, oft erst wenige Tage alten Rehkitze, die bei Gefahr einen ausgeprägten Drückreflex zeigen (sich Kleinmachen und nicht flüchten, weil sie ein gut getarntes Fell und keine Geruchsausdünstung haben), den Mähwerken der großen und schnell fahrenden Traktoren zum Opfer fallen. Durch Drohnen, die mit modernen und hochauflösenden Wärmebildkameras ausgestattet sind, können Kitze in Wiesen und Feldern aufgespürt werden und folglich durch Menschenhand aus der Wiese getragen und bis zum Ende der Mahd sicher und geschützt verwahrt werden. Danach werden sie wieder in Freiheit gesetzt.
Die Stadt Graz hat im Sinne des gelebten Wildtierschutzes eine Drohne mit all der erforderlichen technischen Zusatzausstattung für solche Einsätze angeschafft. Somit kann das Veterinärmanagement der Stadt Graz allen Landwirten anbieten, ihre Wiesen vor der Mahd mittels Drohne und Wärmebildkamera kostenlos in den frühen Morgenstunden abzufliegen, um zu verhindern, dass Kitze angemäht werden und folglich Teile dieser im Futter verwesen. Für die Nutzung dieses kostenlosen Angebots ist lediglich die unbürokratische Kontaktaufnahme per Telefon an (0316) 872-32 56 mit Dr. Klaus Hejny, Veterinärmanager der Stadt Graz, ein, zwei Tage vor dem geplanten Mähtermin erforderlich. Für eine optimale Terminplanung ist eine Terminreservierung vorab sinnvoll – frei nach dem Motto: wer zuerst anruft, mäht sicher! Dieses Service ist auch für Landwirte aus anderen Gemeinden außerhalb der Stadt Graz nutzbar!
Die Drohnen sind mit Wärmebildkameras ausgestattet.